Sogn Gions - Sogn Gion Battesta
Informationen / Links zu
Sogn Gions - Sogn Gion Battesta / Hl. Johannes der Täufer
"Die Kapelle gehört von alters her zur Pfarrei Medel (nicht zum Kloster Disentis). Wann sie gebaut wurde, lässt sich nicht feststellen, die Glocken-Inschrift 1580 ist aber ein Hinweis, dass die Kapelle in diesem Jahr erbaut wurde.
Ein gesichertes Datum findet man in einem Dokument von 1596. Das Haus daneben ist für die Gemeinde von alters her ihr eigenes Hospiz.
Einer der Seitenaltäre im gotischen Stil mit zwei Flügeln, Johannes dem Täufer geweiht, 1516 von Jörg Kändel errichtet, schmückte seinerzeit die Pfarrkirche von Platta. (1506 geweiht). Im Zusammenhang der Renovierung von 1744 kam dieser wertvolle Altar in die Kapelle von Sogn Gions. Dort blieb er bis 1906. Zu jener Zeit wirkte Paulin Giger als Pfarrer in Vignon und übernahm den Altar. Heute steht er - in veränderter Form - in der Kirche von Vignogn als Hochaltar. (*)
Beim Transport des Flügelaltars von Sogn Gions nach Vignogn wurde das kostbare Ölbild des Johannes der Täufer entfernt und im Beinhaus von Platta deponiert. Die Pfarrkirche sorgte dafür, dass die Kirchbürger von Sogn Gions für einige Jahrzehnte statt des alten, ein neues Bild des Johannes der Täufer für den Altar ihrer Kapelle erhielten.
Bei der Restaurierung von 1939 wurde das originale Ölbild mit einem neuen Altaraufsatz versehen und ihm der altehrwürdige Platz in der Kapelle von St. Johann wieder zugewiesen."
Quelle: Bericht von Cyrill Flepp anläßlich der Restaurierung 2009/2010. Wie diesem Bericht und ebenso der Darstellung bei Hans Batz zu entnehmen ist, wurde nur durch den außerordentlichen persönlichen Einsatz von Pfarrer Cyrill Flepp dies Kleinod so aufwändig und sachgerecht restauriert und erhalten.
(*) Details dazu weiter unten
Inhalt
Eine ausführliche Beschreibung der Kirchen und Kapellen des Val Medel (Acla, Biscuolm, Curaglia, Fuorns, Lukmanierpass, Mutschnengia, Pali, Pardé, Platta, Sogn Gagl, Sogn Gions, Soliva) findet man über einen Link auf dieser Website. Hier direkt zum Download: Übersichtskarte mit Kurzinfos - Detailinformationen.
Detaillierte Informationen in
HANS BATZ, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden:
Band 8, Seite 63 + 64
sowie
ERWIN POESCHEL, Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden:
Band V Birkhäuser Verlag Basel 1943
Scan zum Download (pdf) der entsprechenden Seiten 146 + 148
mit freundlicher Genehmigung des heutigen Rechteinhabers
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern
Die Fotografen der Abbildungen in Band V
1 Außen
2 Innen
3 Altar
4.1 Der ehemalige Altar
Das Altarbild des Johannes des Täufers war bis 1906 (Aufstellung in Vignogn) Mittelstück des Hochaltars von Sogn Gions - er stand hier seit 1744 (aus Platta bekommen).
Im "Kalender dil pievel" - Il Glogn 1931 , ediert von Moritz Maggi Artavels (Erben) Glion/Ilanz, findet man zum Artikel "Sanctuaris da Medel, da Gion Battesta Sialm plevon" ein (leider nicht sehr gutes) s-w-Foto des originalen Altars (durch Klick ins Bild 2 x vergrößerbar) :
4.2 Der Hochaltar von Vignogn
sieht heute folgendermaßen aus (zahlreiche Detailaufnahmen siehe Vignogn):
4.3 Fotomontage des ehemaligen Altars Sogn Gions
Diese Aufnahme des Hochaltars von Vignogn habe ich entsprechend der historischen Vorlage montiert:
die beiden Seitenflügel nach links bzw. rechts geschoben, das Bild Johannes des Täufers in der Mitte eingefügt.
Nicht "rekonstruieren" konnte ich die Bekrönung des Johannes-Bildes (Vorlage zu undeutlich).
5 Kreuzigungsgruppe
Einzelbilder & Hl. Sebastian & Madonna mit Jesuskind
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Impressum
Kapelle Sogn Gion Battesta fotografiert am 30.06.2014
2014 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf Kirchen-Online veröffentlicht am 28.08.2014
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