Ruschein - Sogn Gieri

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Ruschein - Sogn Gieri
"Der Kirchhügel mit der grossartigen Aussicht war bereits in heidnischer Zeit ein Kult- und Opferort. Bei Ausgrabungen im Jahre 1965 hat man Mauerreste eines ersten Kirchleins aus dem 7. Jahrhundert gefunden. In einem Grab befand sich eine wertvolle Goldmünze lombardischer Prägung. Im Jahre 1965 wurde die Kirche, die dem heiligen Georg geweiht ist, total renoviert. Bei dieser Gelegenheit hat man das Kirchenschiff wieder Richtung Osten gedreht, so wie es früher, vor dem Jahre 1900, war. Die Malereien im Sterngewölbe des Chors stammen ca. aus dem Jahre 1650, die Holzplastik des Heiligen Georgs entstand Ende des 15. Jahrhunderts.
Die Holzkanzel rechts vorne im Schiff trägt die Jahreszahl 1629. Sie wurde von einem Ruscheiner Bürger gestiftet (Gion Giacun Tagg) und zwar nach dem schweren Dorfbrand vom 22. September 1629. Diesem verheerenden Brand fielen 80 Gebäude zum Opfer. Es war Alpabzug und man erzählte sich noch Jahrhunderte später, dass die Hitze des Feuers die Butter auf den Schleifwägen oberhalb des Dorfes zum schmelzen gebracht hätte. Die bäuerliche Dorfbevölkerung sah in dieser Feuersbrunst eine Strafe Gottes, weil die Bauern manchmal an Sonn- und Feiertagen Tiere von der Alp holten, wenn dies nötig war. Zur Sühne machten mehrere Bauern der Kirche grössere Geschenke unter anderem eben die Holzkanzel mit den Halbreliefs der Evangelisten."
Quelle: Website der Gemeinde Ruschein

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Faszinierend für mich ist die Korrespondenz zwischen Ruschein, St. Georg und Ladir, St. Zeno (siehe dort), welches von hoch oben nach Ruschein hinabschaut und grüßt. Das erste Bild unten ist von dort aus aufgenommen.

Inhalt

Detaillierte Informationen in

HANS BATZ, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden:
Band 2, Seite 189 - 192

sowie
ERWIN POESCHEL, Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden:
Band IV Birkhäuser Verlag Basel 1942
Scan zum Download (pdf) der entsprechenden Seiten 91 - 95 (*)
mit freundlicher Genehmigung des heutigen Rechteinhabers
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern

Die Fotografen der Abbildungen in Band IV

(*) Anmerkung zu den Erläuterungen von Erwin Poeschel:
Er beschreibt die Kirche im Zustand nach der Renovierung 1900 / 1902, welche in den Jahren 1965 - 1970 rückgängig gemacht wurde. Dazu Hans Batz (S. 190): "...Von 1965-1970 erfolgte ein rigoroser Umbau der Kirche St. Georg. Der alte Chor, seit 1910 als Vorhalle benutzt, wurde wieder neuer Chor und damit war die Kirche wieder nach Osten gerichtet. Der Eingang kam ans Westende der Kirche. Über den Chor von 1900 erfolgte der Einbau der Empore und darauf 1967 kam die neue Orgel der Firma Späth aus Rapperswil. Im Nordosten wurde an den Chor eine neue Sakristei angebaut. Die alte Sakristei, nun ganz im Westen der Anlage gelegen, wird heute als Magazin genutzt. Architekt dieses grossen Umbaues war Georg Berther und die Bilder im Chorgewölbe wurden von Franz Xaver Sauter aus Rorschach restauriert."

1.1 · Auf dem Weg von Ladir nach Ruschein

1.2 · Außen

2 · Innen

2.1 · Chorschulterwand

2.2 · Kanzel

Die vier Evangelisten

3 · Chor

Faszinierend die Fresken im Kreuzgewölbe des Chores. Zunächst vier Gesamtansichten (Klick ins Bild startet Diashow), darunter jeder Zwickel in Einzeldarstellungen:

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Evangelisten, Apostel, Kirchenväter u.a.

4 · Blick nach Westen

4.1 · Orgelempore

Informationen zur Orgel

auf Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein mit Disposition des Instruments Neubau 2017-19

Dort auch Infos zur ersten Orgel (1854 - 1967) und zum 2. Instrument (Abbildung oben) (1967 - 2018)

4.2 · Hl. Antonius

Am Aufgang zur Orgelempore

5 · Fenster im Schiff

6 · Kreuzwegstationen

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Impressum

Kirche Sogn Gieri fotografiert am 30.10.2007 + 17.06.2012
(c) 2013 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf Kirchen-Online veröffentlicht am 02.01.2013

Übertragen in neues Webdesign im Oktober 2024

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