Obersaxen-Schnaggabial - St. Georg

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Obersaxen-Schnaggabial - St. Georg

"Die Gemeinde Obersaxen liegt auf der rechten Talseite des jungen Rheins, in der mittleren Surselva. Die Terrasse erstreckt sich über eine Länge von ca. 14 km. Der besiedelte Teil unserer Gemeinde liegt zwischen 1000 m ü M. (Axastei) und 1430 m ü M. (Miraniga). Die Hofansiedlungen sind typisch für eine Walsergemeinde.
In den weit verstreuten 29 Höfen, es sind dies: Valata, Platenga, Egga, Affeier, Misanenga, Miraniga, Marggààl, Meierhof, Chlinga, Tobel, Pradamaz, Zarzana, Jànggahüss, Tusa, Miira, Ggeraniga, Pilawààrda, St. Joosef, Ggàntardüü, Tschappiina, Friggahüss, St. Mààrti, Runggli, Chriaggli, Plàtta, Palààwa, Axastei, Hàntschahüss und Tomahüss, leben ca. 800 Einwohner. Alle Höfe zusammen bilden die politische Gemeinde Obersaxen. "
Quelle: Website Tourismus Surselva, siehe auch Surselva

"Die Kapelle ist anfangs des 17. Jahrhunderts erbaut worden.
Der einräumige Bau ist genordet und mit einer Holzdecke versehen. Selbstverständlich wird auch dieses Satteldach von einem offenen Dachreiter geziert.
Zu den beiden Glocken stehen keine Angaben zur Verfügung.
1974 wurde die Kapelle renoviert.
Die Kapelle ist dem hl. Georg geweiht. Der Gedenktag ist am 23. April. Der hl. Georg ist Patron des Bistums Limburg; der Soldaten, Reiter, Bergleute, Sattler, Pfadfinder, Artisten, Wanderer, Spitäler und Siechenhäuser; gegen Kriegsgefahren."
Quelle: Website der Kirchgemeinde Obersaxen

"Eine archäologische Grabung anno 1990 brachte keine Anhaltspunkte für eine Vorgängerkapelle. Erbaut wurde die Kapelle wohl Anfang des 17. Jh. Das lässt sich daraus ableiten, dass der Flügelaltar schon 1643 nicht mehr in der Pfarrkirche stand (s. Pfarrkirche). Poeschel sah in der Kapelle noch "über dem Durchschnitt" liegende Fragmente von Wandmalereien, darunter den Kapellenpatron, den römischen Offizier Georg, Märtyrer um 303, einen der 14 Nothelfer und dazu die Jahreszahl 1651. Die Malereien konnten nicht mehr erhalten werden.
Sehr wertvoll ist der spätgotische Flügelaltar, der in der Weiheurkunde von 1473 für die Pfarrkirche beschrieben wird und aus der Werkstatt Strigel, Memmingen, stammt. Die Skulpturen der Mutter Maria mit Kind zwischen der hl. Katharina mit Schwert und Magdalena mit Salbbüchse wurden von Ivo Strigel geschaffen, die Bilder auf den Flügeln werden als Frühwerk seinem Sohn oder Neffen Bernhard zugeschrieben. Die Flügel zeigen auf der Innenseite die hl. Barbara mit Kelch und Margaretha mit Stabkreuz und Drache. Die Aussenseiten sind bemalt mit dem hl. Johannes Evangelist mit Giftkelch und mit Johannes dem Täufer mit Lamm Gottes.

Inhalt

Im Jahre 1990/91 wurde die Kapelle unter Aufsicht der Denkmalpflege innen und aussen renoviert, der Altar von unsachgemässer Übermalung freigelegt und fachmännisch restauriert. Was nicht durch Bund, Kanton, Heimatschutz und Landeskirche bezahlt wurde, konnte durch Spenden gedeckt werden.
Bis 1962 fand am St. Markustag (25. April) eine Bittprozession von der Kaplaneikirche und Pfarrkirche aus zur St. Georgskapelle statt. Das gleiche wiederholte sich bis 1974 am ersten Bitttag (Feldsegen). Heute wird am Abend des Markustages eine Prozession von der Kapelle zur Pfarrkirche gehalten.
Von den zwei Glocken von 1657 wurde eine 1949, die andere 1957 umgegossen. Die grössere Glocke trägt heute u. a. noch das Bild des hl. Georg."
Quelle: Gemeinde Obersaxen

Im Kunstverlag Peda (Passau) ist im Jahr 2006 eine schöne Broschüre (Kunstführer) erschienen "Kirchen und Kapellen der Pfarreien Obersaxen, Surcuolm und Flond". Herausgegeben vom Kath. Pfarramt St. Peter und Paul, CH-7134 Obersaxen-Meierhof. Autorin: Jutta Betz. Viele Farbfotos. 44 S. - sehr empfehlenswert beim Besuch der Kapellen und Kirchen.

Detaillierte Informationen in

HANS BATZ, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden:
Band 3, Seite 188 - 190

sowie
ERWIN POESCHEL, Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden:
Band IV Birkhäuser Verlag Basel 1942
Scan zum Download (pdf) der entsprechenden Seiten 288 - 297 (= Darstellung aller 12 Kapellen Obersaxens)
mit freundlicher Genehmigung des heutigen Rechteinhabers
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern

Die Fotografen der Abbildungen in Band IV

1 Außen

2 Innen

    • Blick zum Ausgang

3 Altar

3.1 Antependium / Mensa

3.2 Altar von Ivo Striegel (um 1473)

Altarflügel

3.3 Hll. Katharina, Maria mit Jesus, Maria Magdalena

Details

3.4 Altar geschlossen (Bernhard Striegel)

4.1 Bild links über der Türe

Hl. Georg

Hl. Georg

4.2 Decke

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Impressum

Kapelle St. Georg fotografiert am 14.06.2013
2014 Foto-Kunst Andreas Keller - Ehrenhalde 14, 70192 Stuttgart
Auf Kirchen-Online veröffentlicht am 07.08.2014

Übertragen in neues Webdesign im August 2024

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